Psychologische Beratung

Psychologische Beratung, Psychotherapie, Coaching, ... Was ist das eigentlich? Und was sind die Unterschiede?
Hier erfahren Sie es.
Übrigens: Als Telefonberatung kostet die Psychologische Beratung genau wie das Coaching nur 85,- € (inkl. MWSt / IVA / VAT)
Weitere Preise finden Sie in meiner Preisliste.

Was ist psychologische Beratung?

Ganz allgemein ist psychologische Beratung eine Beratung durch einen Psychologen.

Ein Psychologe ist jemand, der das Fach Psychologie studiert hat. Die Psychologie befasst sich mit der Lehre von der Psyche. Meist ist damit die menschlichen Psyche gemeint. Aber es gibt auch Tierpsychologen, oft auf bestimmte Tiere z.B. Hunde spezialisiert.

Als Psyche bezeichnet man zusammenfassend alle geistigen Eigenschaften und Merkmale, geistige Fähigkeiten und Defizite, sowie insbesondere die Denk– und Verhaltensmuster eines Individuums. Auch Gruppen von Individuen, z.B. Familien, Arbeitsteams, Interessenverbände und ähnliche, besitzen eine psychische Dynamik und sind in dieser Form Gegenstand der Psychologie.

Die Psychologie stellt Zusammenhänge und Regeln fest, die zum Beispiel zwischen den Bereichen Aufmerksamkeit und Wahrnehmung, Denkmuster und Empfindungen, Lernen und Erinnern, Planung und Motivation bestehen. Davon lässt sich dann zum Beispiel ein daraus entstehendes Verhalten ableiten. Zum Beispiel ein Verhalten, welches sich der Ratsuchende aneignen möchte oder eines welches er ablegen möchte.

Nehmen wir als Beispiel jemanden, der immer wieder mit einem Kollegen oder Partner in Konflikt gerät und sich dadurch negativ beeinträchtigt fühlt. Vielleicht hat sich zwischen den beiden bereits eine Dynamik herausgebildet, so dass man bereits mit vorgefertigten Annahmen in den Kontakt geht und nur noch auf ganz spezielle Signale des anderen achtet. Dann kann man leicht ohne es zu merken große Teile der Situation ausblenden und reagiert nicht mehr auf die Situation so wie sie eigentlich ist, sondern nur noch auf die eigenen vorgefertigten Annahmen. Daraus kann dann ein Gefühl der Kränkung und des Missverstandenseins erwachsen und man trainiert sich gegenseitig ein Verhalten an, welches für beide kraftraubend und entmutigend ist.

Wenn man dies nun ändern will, sucht man Rat bei einem Psychologen, welcher diese Zusammenhänge (die im allgemeinen sehr viel komplexer sind als in diesem Beispiel) gemeinsam mit dem Ratsuchenden herausarbeitet. Sobald man versteht, wie das System funktioniert, kann man an den entsprechenden Stellen Veränderungen vornehmen, zum Beispiel lernen, sich besser abzugrenzen, die eigenen Gefühle besser mitzuteilen, besser zuzuhören, gelassener und sinnvoller zu reagieren.

Ganz häufig ist es ja so, dass man bereits seit einiger Zeit versucht hat, das Problem zu lösen. Viele dieser „Lösungen“ machen das Problem aber eher noch schlimmer. Wenn man zum Beispiel immer wieder mit aller Gewalt versucht hat, das Gegenüber zur Räson zu bringen und man sich „trotzdem“ immer mehr streitet, dann kann es das Beste sein, einen Psychologen um Rat zu fragen, mit dem man dann herausfindet, an welchen Stellen man mit Verhaltensänderungen viel bessere Ergebnisse erzielt.

Das nennt man dann psychologische Beratung.

Was ist der Unterschied zu einer Psychotherapie?

Um es gleich vorweg zu sagen: Die Übergänge sind fließend.

Unter einer Psychotherapie versteht man im Allgemeinen ein bestimmtes, festgelegtes Vorgehen. Zum Beispiel, wenn jemand vor bestimmten Situationen übertrieben starke Ängste entwickelt ohne dass es dafür einen rationalen Grund gibt, dann kann er sich einer speziellen Psychotherapie unterziehen, die diese Situationen zunächst im Erleben des Betroffenen auflöst und dann mit dem Betroffenen einen neuen Umgang mit dieser Situation einübt, während er sich immer öfter und intensiver der vormals angstbesetzten Situation aussetzt (Expositionstherapie).

Im Allgemeinen werden diese Psychotherapien von speziell ausgebildeten Psychotherapeuten angeboten und es existiert eine spezielle Theorie über die Entstehung und die Behandlung der „Störung„.

Ein sogenannter Psychologischer Psychotherapeut ist dann ein Psychologe, der eine Zusatzausbildung in einer speziellen Theorie und Behandlungsmethode absolviert hat.

Es ist aber nicht so, dass jeder, der bei einem Psychotherapeuten durch die Tür geht, sofort ein bestimmtes anstrengendes Programm zu absolvieren hat. Auch der Psychotherapeut ermittelt zunächst gemeinsam mit dem Klienten, wie die Situation entstanden ist, die er nun gerne ändern möchte und erklärt wichtige Zusammenhänge. Das ist also auch psychologische Beratung.

Und bei der psychologischen Beratung ist es ebenfalls üblich, dass der Ratsuchende sich entschließt, bestimmte Verhaltensmuster zu ändern und sich vom Psychologen beraten lässt, welcher Weg dafür am zielführendsten ist. Das kann dann ebenfalls die Form eines individuell zugeschnittenen Programms annehmen, bei dem der Ratsuchende verschiedene Phasen und Stufen durchläuft, ähnlich wie in einer Therapie.

Was ist der Unterschied zum Coaching?

Auch hier sind die Übergänge fließend.

Während bei der psychologischen Beratung in der Regel Defizite und Probleme im Vordergrund stehen, bestehende Konflikte gelöst werden sollen und ungünstige zwischenmenschliche Abläufe und Mechanismen überwunden werden sollen, liegt das Augenmerk beim Coaching auf der Entwicklung von bestimmten günstigen Fähigkeiten.

Jemand möchte zum Beispiel seine kommunikativen Fähigkeiten weiterentwickeln, sich besser präsentieren können oder ein Team umsichtig und vorausschauend führen lernen.

Oder es geht darum, sich neu zu orientieren, der Frage nachzugehen „Wer bin ich, was will ich, wie finde ich meinen Weg?“.

Sehr häufig ist das Übergangscoaching, wenn Klienten für den Eintritt in eine neue Lebensphase Unterstützung suchen. Wenn Eltern zeitweise oder dauerhaft aus ihrem Beruf ausscheiden oder zum Beispiel bei Beförderungen in Führungspositionen oder etwa bei einer Frühberentung. Aber auch beim Tod eines Familienmitgliedes, Umzug in ein anderes Land, besonders herausfordernden Situationen in Familie, Arbeit oder Studium möchten viele Menschen einen Coach, mit dem sie die neuen Situationen beleuchten, ordnen und planen können.

Wie man sieht, sind auch hier Elemente der psychologischen Beratung enthalten. Andererseits hat der Weiterentwicklungsaspekt der psychologischen Beratung oft Coaching-Charakter.

So haben alle diese Bereiche sowohl Unterschiede als auch Überschneidungen und manchmal bewegt sich die Arbeit von dem einen Bereich in einen anderen hinüber oder zurück.

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